Stein der Begegnung ... im Geiste Yerushalayims

Das Bild zeigt die Einweihung des "Steins der Begegnung" im Herbst 2012

Kapitel: Projekt / Stein der Begegnung


Die Suche nach einem tieferen Verständnis

In einer Welt, die oft von Konflikten und Missverständnissen geprägt ist, stellt sich die Frage nach dem Wesen von Frieden und Freiheit mit besonderer Dringlichkeit. Dieser Text nimmt Sie mit auf eine Entdeckungsreise, die am Stein der Begegnung beginnt. Diese Reise führt uns durch verschiedene Betrachtungen von Grenzen, Kultur und Geschichte und erstreckt sich über den spezifischen Kontext der deutschen Geschichte hinaus. Sie zeigt uns, dass Frieden und Freiheit mehr als bloße Worte sind; sie sind universelle Ideale, die unser Handeln und unser Zusammenleben weltweit prägen sollten.

Der
Stein der Begegnung mit der Inschrift 'Yerushalayim…', das 'himmlische Jerusalem', und seiner universalen Botschaft verankert sich zwar in der deutschen Geschichte und damit auch im Trauma in den deutsch-jüdischen Beziehungen, aber er spiegelt ein globales Anliegen wider: die Suche nach Frieden und Freiheit überall auf der Welt. Eine universale Botschaft muss sich im Konkreten festmachen, um wirksam zu werden, und genau dies leistet der Stein der Begegnung – er verbindet das Lokale mit dem Globalen, das Persönliche mit dem Universellen. Hier erfahren Sie mehr über den Namen Jerusalem, den historischen Kontext des 'Jerusalem am Rhein' und den Zusammenhang von 'Jerusalem' und Meinungsfreiheit in Deutschland.

Grußwort von Rabbiner Andrew Steiman zur Einweihung des
Steins der Begegnung: „Jerusalem ist mehr als ein Ort, Jerusalem ist ein Zustand der Schönheit. Jerusalem ist überall dort, wo Schönheit ist. Jetzt ist auch etwas davon bei Ihnen in Bensheim; und Bensheim kann damit auch in Jerusalem sein, wenn es will. Um in das Jerusalem von oben zu gelangen, muss man durch das Jerusalem von unten. Diese Möglichkeit hätte nun jeder in Bensheim… mehr - Diese universelle ‚Idee Jerusalems‘ erinnert uns daran, dass die Suche nach Frieden und Schönheit eine gemeinsame menschliche Sehnsucht ist.


Symbol und Botschaft des Steins der Begegnung

Die Inschrift „YERUSHALAYIM - 3000 km “ auf dem Stein der Begegnung an der Grenze zum Europäischen Fernwanderweg E8 ist weit mehr als nur eine geografische Markierung; sie verkörpert einen Ruf voller Liebe nach Freiheit für den Menschen…" Dass wir die Zäune im Miteinander erkennen…“ Dieser Ruf ermutigt uns, die Zäune im Miteinander zu erkennen. Die Inschrift betont die Bedeutung von Grenzen für den äußeren Frieden und das Miteinander und erinnert daran, dass echte Freiheit und Begegnung einen Rahmen des Respekts und der Achtung erfordern. Ohne den Schutz und die Anerkennung des Heiligen in unserem Leben verliert es sowohl an Kraft als auch an Schönheit.

Der Name Yerushalayim (Jerusalem, Gründung des Friedens) wurde bewusst gewählt. Er dient als versöhnendes Bekenntnis (Numeri 24:9) zu einer über das Christentum bis ins Judentum reichenden Wurzel unserer Kultur und verankert darin Werte der Tora, wie die 10 Gebote.
Doch die Bedeutung von Yerushalayim reicht über religiöse Konzepte hinaus. Es symbolisiert eine Lebensidee, die universell ist: Es ist, als würde man aus einem dunklen Traum erwachen und sich in einer Welt wiederfinden, in der Menschen in Frieden, Freiheit und mit gutem Willen füreinander leben. Eine Welt, die von Schönheit, Hoffnung und Licht erfüllt ist. Dieses Ideal von Yerushalayim fordert uns dazu auf, über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg zu denken und die "verletzte Wurzel" von Yerushalayim in unserem eigenen kulturellen Kontext – in diesem Fall in Deutschland – zu heilen.


Yerushalayim - Der Stein der Begegnung


Ein Stein am Wanderweg

Der Stein der Begegnung befindet sich an einem Wanderweg. Jener steht als Metapher für den Weg der Erfahrungen im Leben. Der Stein der Begegnung zeigt die Begegnung mit der Welt auch in einer Konfrontation mit dem Schmerz und dem Leid des Lebens. Zugleich symbolisiert er die Hoffnung, die der Mensch auf seinem Weg haben darf, um nicht auf Grund von Enttäuschungen, eigenen oder fremden Versagens, Neid und Lüge, um nicht auf Grund einer als erdrückend empfundenen Last aufzugeben; um trotzdem weitergehen zu können.


Die Bedeutung von Grenzen

In unserer Vision einer neuen Welt, in der jeder seine individuelle Schönheit einbringen kann und Nähe zwischen Menschen herrscht, spielen gesunde Grenzen eine entscheidende Rolle. Diese Grenzen ermöglichen es uns, dass wir uns nicht verlieren und unsere Identitäten wahren. Sie helfen uns, Werte und die Vielfalt von Vorstellungen und Strukturen zu schützen. Materie selbst definiert sich durch Struktur und Begrenzung. Ohne Abgrenzung gibt es kein definiertes Leben. Je mehr eine Kultur durchgeistigt ist, je mehr ihre inneren Werte und gesunden Grenzen verwirklicht sind, desto weniger bedarf es äußerer Abgrenzungen. Doch bleibt immer eine natürliche Abgrenzung der Kultur nach außen bestehen.


Ein himmlisches Jerusalem auf Erden

Das Konzept eines "himmlischen Jerusalems auf Erden" lässt sich nicht durch das bloße Niederreißen von Zäunen verwirklichen. Grenzen sind ein Teil der menschlichen Erfahrung, da der Mensch in seinen Möglichkeiten begrenzt ist. Ein Streben nach vollkommener Grenzenlosigkeit kann in Selbstüberschätzung münden und unbeabsichtigt zu mehr Konflikten führen. Das Anerkennen und Respektieren der Unterschiedlichkeit in der Wahrnehmung der Welt kann uns jedoch davon befreien, unseren eigenen Standpunkt als allgemeingültige Ideologie zu betrachten. Dieser Prozess bildet die Grundlage einer Kultur der Freiheit.


Nur im Miteinander - Der friedliche Umgang mit Grenzen

Nur durch gegenseitiges Einverständnis und im Miteinander können Grenzen (Zäune) sinnvoll überwunden werden. Überwinden bedeutet jedoch nicht, Grenzen gänzlich abzureißen oder zu ignorieren. Es gibt einen friedvollen Weg, mit Grenzen umzugehen, der mit einer inneren Reflexion beginnt. Der Weg des Friedens, der in unserem Inneren beginnt, führt uns wieder nach außen in die Verantwortung für die Welt.

Die Ereignisse nicht nur in Deutschland insbesondere seit dem Jahr 2015, sondern weltweit zeigen die Notwendigkeit einer Heilung kultureller Wurzeln und der Etablierung einer Kultur der Freiheit, die von innen kommt und über nationale Grenzen hinausreicht. In unserer vernetzten Welt beeinflussen Entscheidungen und Entwicklungen in einem Land oft auch andere Regionen. Ein Austausch über Grenzen hinweg kann uns helfen, gemeinsame Lösungen für globale Probleme zu finden und den Geist des Friedens und der Freiheit weltweit zu stärken.


Stefan Wolf am Grenzstein
Die erste Version des 'Steins der Begegnung', der 'Grenzstein'


Die Entstehung des Steins der Begegnung

"Um das Gesetz herum einen Zaun machen" – dieser Leitgedanke aus den "Sprüchen der Väter" (1. Kapitel, 1. Vers) im Judentum fand unerwartet Eingang in die Gestaltung des Friedensmals. Das Gesetz, die Tora, ist ein Baum des Lebens heißt es im Judentum. Im Friedensmal ist der Baum des Lebens das zentrale Element. Der Garten der Freiheit und der Zaun vor dem Stein der Begegnung bilden den Rahmen um das Friedensmal bzw. den Zaun um das Gesetz. Das Wort „Garten“ kommt übrigens von dem indogermanischen Wort „Ghorto“ und bedeutet Umzäunung. Ursprünglich war der 'Zaun um das Gesetz' nicht Teil des Konzepts des Friedensmals. Das Leben selbst brachte überraschend den Zaun und damit den Stein der Begegnung und den Garten der Freiheit als den Rahmen der gesamten Gestaltung. Diese unerwartete Wendung verdeutlicht, wie der Mensch seinen Weg plant, doch Gott seine Schritte lenkt (Sprüche 16:9). Die Geschichte ging so:

Das war die ursprüngliche Planung fürs Friedensmal

Ursprüngliche Planung

Von der örtlichen Behörde war im Jahr 2012 eine Ausnahmegenehmigung für den Bau eines Pferdekoppelzauns auf dem Nachbargrundstück ausgestellt worden. Unser Denkmal zeigt den Baum des Lebens, der Richtung Jerusalem einen dunklen Ring (für die dunkle Vergangenheit) durchbricht und so ein Symbol für die Freiheit ist. Der neue Zaun sollte direkt vor dem Durchbruch vom Baum des Lebens entstehen. Das konterkarierte aber die künstlerische Botschaft des Denkmals. Auch fehlte dadurch der ursprünglich geplanten Denkmalgestaltung mit genehmigten 33 großen Erinnerungssteinen die Freiheit, um überhaupt in der angedachten Weise wirken zu können. Ein als erdrückend empfundenes Denkmal ist nicht geeignet eine Botschaft des Friedens und der Freiheit zu transportieren und anziehend auf Besucher zu wirken.


So wurde es dann schließlich etwas anders gebaut

Neue Perspektive

Der Künstler ließ zunächst 22 große Steine im Denkmalkreis weg und ersetzte sie symbolisch im Sinn der künstlerischen Botschaft der Denkmalgestaltung durch den Stein der Begegnung an der Grenze des Grundstücks. Damit öffnete er den „dunklen Ring“ im Denkmal zur anderen dem Zaun abgewandten Seite. Diese Maßnahmen konnten das Landschaftsbild wieder entlasten. Auf dem Begegnungstein ist die Friedensbotschaft zu lesen: Dass wir die Zäune im Miteinander erkennen…“. Außerdem wurde durch die Gestaltung von Böschungen (Engelsflügel) an den Seiten des Denkmalareals und eine Anplanierung um den Denkmalkreis dem Zaun eine andere ästhetische Funktion zugewiesen: aus einer Blockade vor dem Baum des Lebens wurde so aus dem Zaun ein Teil eines Rahmens; ein geschützter Raum und ein Übergang zur Außenwelt. So überhaupt entstand erst der Garten der Freiheit als Rahmen.


Auseinandersetzung mit dem Leben

Mit dem Stein der Begegnung und dem Garten der Freiheit als Rahmen gelang es auf diese Weise den Zaun als eine neue deutlich sichtbare Grenze sinnvoll in die Denkmalgestaltung zu integrieren. Es war eine künstlerische Antwort auf das Problem und das führte schließlich zu einer anderen, sowohl inhaltlich als auch ästhetisch sehr viel weiter entwickelten Gestaltung. Die Gestaltung entstand also in einem Prozess in der Auseinandersetzung mit dem Leben. Anfang des Jahres 2019 stieß der Künstler bei einer Internetrecherche auf die Textstelle „Macht einen Zaun um das Gesetz“ (Sprüche der Väter). Das Leben selbst hat bewirkt, dass diese Weisung beim Friedensmal zur Wirklichkeit geworden war. Aber da war sogar noch mehr: Interessanterweise fand sich später auf der dem Zaun abgewandten Seite, zu der das Denkmal aus den genannten Gründen geöffnet wurde, das historische "Jerusalem am Rhein", was der gesamten Gestaltung sogar eine zusätzliche, tiefere Bedeutung verlieh.



Kultureller und historischer Kontext

Yerushalayim ist Wurzel und Vision, eingewebt in unserer Kultur. In der Geschichte ist diese Wurzel vielfach verletzt worden. Um die Freiheit und das volle Potenzial des Lebens zu erreichen, das wir uns als Individuen und als Gesellschaft ersehnen, ist es unabdingbar, die tiefen Wunden in unserer eigenen Seele und im kollektiven Bewusstsein zu heilen. Diese Heilung ermöglicht uns, die Welt umfassender zu verstehen und verantwortungsvolle Handlungen für heute und morgen zu ergreifen. "Aus der Vergangenheit lernen" bedeutet hier, die Lasten der Vergangenheit in Hoffnungen und Lehren für eine bessere Zukunft umzuwandeln.

Die reiche jüdische Geschichte unserer Region zeugt von einer Zeit, in der jüdisches Leben und Kultur blühten. Doch diese Geschichte wurde durch tragische Ereignisse überschattet, insbesondere in der Nacht des 9. November 1938 und am folgenden Tag, als in vielen Städten, darunter Speyer, Worms, Mainz und auch in Bensheim, die Synagogen brannten. Diese Ereignisse markierten den Beginn der systematischen Zerstörung jüdischer Gemeinden in ganz Deutschland und darüber hinaus. Die Verfolgung und Vertreibung der jüdischen Deutschen ist ein tiefes Trauma, das bis heute nachwirkt und dessen Aufarbeitung und Heilung wesentlich für das Verständnis unserer gemeinsamen Geschichte und der Gestaltung unserer Zukunft ist.


Grenzstein und Friedensmal im Garten der Freiheit


Deutsche Vergangenheit

Die rohe, unbeschriftete Seite des Steins der Begegnung zeigt nach Westen ins Hochstädter Tal – ein Ort mit einer tiefen, aber oft übersehenen Geschichte. Seit 1865 prägten Bergbaustollen die Landschaft, und im Schatten des Zweiten Weltkriegs wurde das Tal zu einem Schauplatz der Rüstungsproduktion, geschützt vor Luftangriffen. Tragischerweise waren es verschleppte Griechen und KZ-Häftlinge, die dort als Zwangsarbeiter eingesetzt wurden. Dieser Ort steht somit als stummer Zeuge für Krieg, Gewaltherrschaft und das dunkle Kapitel der deutschen Vergangenheit. Es war Teil eines umfassenden Systems von Haupt- und Außenlagern, das sich über ganz Europa erstreckte und selbst kleine Gemeinden wie Hochstädten erfasste. Eine detaillierte Darstellung dieser Geschichte findet sich in meiner Abhandlung, die durch zeitgeschichtliche Dokumente belegt ist.

Der Stein der Begegnung mit der Inschrift „Yerushalayim“ steht im Friedensmal als mahnender Erinnerungsstein. Er erinnert uns daran, uns nicht von Ideologien gefangen nehmen zu lassen und die Grenzen im Miteinander zu erkennen. Er lädt ein, sich der Werte zu besinnen, die das himmlischen Jerusalem verkörpert. Unterhalb des Steins findet sich der Satz „Wo sich Staub zu Licht wandelt“, der symbolisch auf das Friedensmal rechts vom Stein deutet. Diese Inschrift erinnert uns daran, dass aus den dunkelsten Kapiteln unserer Geschichte Licht und Erkenntnis erwachsen können – ein Weg der Transformation, der im Friedensmal sichtbar wird.


Hoffnung auf Frieden

Wir wissen, dass wir nie in einer Welt zufrieden sein können in der Ignoranz und Hass überschattet, was eigentlich ein Leben erfüllt von Schönheit, Wahrheit und Güte sein sollte. Nur wo Licht ist, kann Dunkelheit weichen und deshalb steht der Name YERUSHALAYIM auf dem Stein der Begegnung. Der Name ist eine Hoffnung für die Welt. Der Frieden Jerusalems ist universell; er gilt allen Menschen. Jerusalem könnte und sollte die Menschen zueinander bringen.

 

Wo sich Staub zu Licht wandelt


Nach dem Schrecken der Schoah und des Krieges schrieb die die mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnete deutsch-jüdische Dichterin Nelly Sachs in einem Gedicht: „Ihr Zuschauenden, die ihr keine Mörderhand erhobt, aber die ihr den Staub nicht von eurer Sehnsucht schütteltet, die ihr stehenbliebt, dort, wo er zu Licht verwandelt wird“. Darin kommt die tiefe Sehnsucht nach Transformation zum Ausdruck.

Denkmäler wie das
Friedensmal können eine Ermutigung sein, sich für Frieden und Freiheit zu engagieren und so aus der Vergangenheit zu lernen. Nur wo Licht ist kann Dunkelheit weichen. Wie können wir Verantwortung für die Friedenshoffnung Yerushalayims in der Welt übernehmen? Wo fängt unsere Verantwortung an?  „Wo sich Staub zu Licht wandelt“ - diese Inschrift auf dem Boden vor dem Stein der Begegnung weist zum Baum des Lebens im Friedensmal. Es geht um den Gang in die eigene Mitte: Frieden und Freiheit beginnen in der eigenen inneren Welt.

YERUSHALAYIM ist ein Ausdruck der Hoffnung. Der Mensch ist nicht nur ein materielles Wesen in einer materiellen Welt. Was ihn ausmacht ist sein Bewusstsein. Der Weg des Menschen durch sein Leben kann auch zum spirituellen Erwachensprozess werden. Religionen können darin Wegbereiter und mit ihrer Struktur, die Abgrenzung und Ordnung bedeutet, Unterstützung sein. Religionen werden dann zum Problem, wenn sie den spirituellen Weg des Einzelnen nicht mehr achten, weil sie zum eingemauerten und verschlossenen Raum einer religiösen Ideologie wurden. Der katholische Theologe Karl Rahner schrieb über die Religion: „Der Fromme der Zukunft wird ein 'Mystiker' sein, einer, der etwas 'erfahren' hat, oder er wird nicht mehr sein.“


Rabbiner Mendelson und Thomas Zieringer
Rabbiner Mordechai Mendelson am Stein der Begegnung


Schlusswort: Unserer Verantwortung für Frieden und Freiheit

Dieser Text hat die vielschichtige Bedeutung und die tiefgreifende Symbolik des Steins der Begegnung und des gesamten Friedensmals beleuchtet – von der Inschrift „Yerushalayim“ als universellem Symbol der Sehnsucht nach Frieden und Freiheit, über die Bedeutung von Grenzen in der menschlichen Interaktion, bis hin zur Betrachtung des kulturellen und historischen Kontexts, der die Wichtigkeit von Heilung und dem Lernen aus der Vergangenheit betont.

Die zentrale Botschaft ist deutlich: Frieden und Freiheit sind mehr als nur äußere Zustände; sie entstehen und wachsen in unserem Inneren. Sie sind das Ergebnis eines bewussten Umgangs mit uns selbst und mit unserer Umwelt. Wir alle tragen die Verantwortung, diese Ideale in unserem Leben zu verwirklichen und somit einen positiven Beitrag für die gesamte Menschheit zu leisten.

Unser Handlungsaufruf ist daher eindeutig: Nehmen wir die Lehren und die Symbolik des Friedensmals als Quelle der Inspiration, um in unserem eigenen Leben und in unseren Gemeinschaften aktiv für Frieden und Freiheit einzustehen. Es ist durch bewusstes Handeln und gegenseitigen Respekt möglich, eine Welt zu gestalten, in der die Ideale von
'Yerushalayim' nicht nur eine ferne Hoffnung sind, sondern eine gelebte und erfahrbare Realität werden.




*Ein Ruf voller Liebe nach Freiheit für den Menschen. Dass wir die Zäune im Miteinander überwinden und unseren Halt nicht hinter Zäunen der Ideologie suchen“. Der Stein mit dieser Inschrift war im Jahr 2012 als "Grenzstein" gesetzt worden. - Leben ist Entwicklung: Zur Einweihung des gesamten Denkmals im Jahr 2015 wurde dieser Grenzstein am Wanderweg umbenannt in „Stein der Begegnung“ und der Spruch wurde 7 Jahre später zu Rosch ha-Schana 2019 verändert in: „Ein Ruf voller Liebe nach Freiheit für den Menschen. Dass wir die Zäune im Miteinander erkennen und unser Leben nicht im Vergangenen suchen“.



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Ein Garten der Freiheit

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