Steinkreise Philosophie

Die ukrainische Tänzerin Natalia Pienkina tanzt im Friedensmal für Frieden und spirituelles Erwachen. Hier finden Sie eine Aufnahme des Tanzes.

Kapitel: Philosophie / Steinkreise


Zwischen Mahnmal und Stonehenge?

Diese Überschrift habe ich gewählt, weil ich jene Begriffe des öfteren von Menschen, denen ich das Friedensmal vorstellte, als Vergleich hörte. Hier ein Bild des Holocaust-Mahnmals in Berlin und hier ein Bild von Stonehenge. Beide haben in der Gestaltung und ihrer Wirkung auf den Betrachter keine Ähnlichkeit mit dem Friedensmal. Das Berliner Mahnmal befindet sich in der Stadt, die "Steine" sind tatsächlich 2700 graue Betonblöcke. Stonehenge ist wie das Friedensmal in die Natur gebaut, besteht aber aus monumentalen Felsblöcken.

Im
Friedensmal findet sich eine andere Steinsorte, nämlich der charaktervolle Odenwald-Quarz und eine völlig andere Form, Anordnung und Größe der Steine. Stonehenge bestand ursprünglich aus einem geschlossenen Steinkreis der mit dem Inneren eine Kultstätte bildete. Das Friedensmal besteht aus einem Kreis in dem 11 versetze Steine sind - es gibt keinen geschlossenen Kreis. Sie sind angeordnet um ein altes gerade im Judentum und Christentum bekanntes religiöses Symbol: dem Baum des Lebens. Er überwindet alle nur äußere Religion, da er dafür steht, daß der Mensch in sich selbst die Verbindung mit Gott gefunden hat.

Das
Friedensmal zeigt 11 Steine im Ring, die in dieser Formensprache auch die Vorzeit in unseres Land ansprechen mag und jene Wurzel in unserem kollektiven und individuellen Bewusstsein berührt. Der im Dunklen gegründete Ring ist durchbrochen vom Baum des Lebens, der für den Weg, also die Entwicklung der Seele im Menschen, steht. Der Baum des Lebens gilt der Herzensbildung. - „Die Vernunft sei dem Menschen eigen, wie die Liebe eigen der Vernunft. Im Streben danach ist das Leben und überdauert seine Zeit.” (Markus Rabanus)


Was der "Steinkreis" wirklich bedeutet

Der Baum des Lebens durchbricht den dunklen Teufelskreis von Terror und Gewalt. Die Steine stehen als Projektionsflächen. Sind wir noch in den relativen Wahrheiten (Projektionen) unseres Verstandes gefangen?

Begrenzt nach außen ist das Friedensmal durch die graue Schwelle der Demut. Sie ist schwarz/weiß gepunktet, so wie es Licht und Schatten in unserer Seele gibt. Auf ihr steht geschrieben: „Erkennet das Heilige in eurer Mitte”. Aus dieser Sicht auf den Menschen lässt sich auch der im 1. Artikel des Grundgesetzes formulierte Anspruch ableiten: "Die Würde des Menschen ist unantastbar"; es ist ein Zeichen der Erneuerung für Deutschland.

Das Friedensmal zeigt den Menschen auf dem Weg zu sich selbst. In seiner Mitte wendet er sich - am Wendepunkt in der Blüte des Lebens - und trägt den Segen nach außen in die Welt.





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