Kapitel: Entwicklung / 22 Friedenssteine
Einweihung der neuen 22 Steine im Friedensmal
Am Sonntag, den 22. Mai 2022 trafen sich am Friedensmal (Website) in Bensheim zwischen 300 und 400 Menschen, die für das Ereignis oft von weit her kamen. In einer vierstündigen Feier wurden 22 neue Friedenssteine im Denkmal eingeweiht, die für Werte im Miteinander stehen. Die 11 großen Steine, die es bereits im Denkmal gab, stehen für die „alte Zeit“ und die 22 Friedenssteine sollen für eine „neue Zeit“ stehen. Das Kunstprojekt war von Thomas Zieringer (Stiftung Friedensmal) initiiert worden.Film von Alexander Vogelperspektive auf das Friedensmal, unterlegt mit dem Lied "One Day". - Bitte schauen Sie sich dieses Video in 4k Qualität über den Link "Ansehen auf Youtube" an.
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Unter diesem YouTube-Link finden Sie den berührenden Film des bekannten Filmemachers Domink Stapf, der die Stimmung und die Emotionen an diesem Tag am Friedensmal besonders gut "einfing": https://www.youtube.com/watch?v=uNG4kVpCIHk
Am 22. 5. 2022 fand die Einweihung von "22 Steinen für den Frieden" im Friedensmal statt. Anlässlich dieser Feier hielt der Philosoph Gunnar Kaiser eine dreißigminütige Rede über die Überwindung der Spaltung der Gesellschaft. * Wir erinnern hiermit auch in Dankbarkeit an Gunnar Kaiser, der am 12. Oktober 2023 verstorben war. Film von Hugo Habicht (Chris aus Darmstadt)
Der Filmemacher Michael Deichert präsentiert einen Zusammenschnitt des Tages am 22. Mai 2022, an dem die "22 Steine für den Frieden" im Friedensmal eingeweiht wurden.
Dieser Film ist eine Zusammenstellung von Bildern, die Michael Deichert während des Festes am Friedensmal machte. Die Bilder erzählen eine Geschichte darüber, was Wandel bedeutet. - Bitte schauen Sie sich dieses Video in 4k Qualität über den Link "Ansehen auf Youtube" an.
Mit "One Day" beginnt das Fest
Im Vorprogramm war „Singen mit allen“ aus Seeheim zu hören. Mit dem Lied „One Day“ eröffnen sie das Fest. Das Lied des chassidischen Reggae-Sängers Matisyahu war im Jahr 2018 in Haifa, Israel von einem Chor mit 3000 Sängern uraufgeführt worden.
Foto: Michael Deichert
Tanzkompanie Artodance
Die Tanzkompanie Artodance aus Schlüchtern gestaltet eine eindrückliche Tanzdarstellung im Friedensmal.Fotos: 1 Stefan Mikolon, 2 - 3 Michael Deichert, 4 - 5 Katja Knoch
Begrüßung der Besucher
Foto: Michael Deichert
Der Organisator des Festes Thomas Zieringer und Rabbiner Mordechai Mendelson begrüßen zusammen die Gäste. Das Thema, das sich durch die ganze Veranstaltung webt ist „Versöhnung und die Überwindung der Spaltung der Gesellschaft“. Vom Friedensmal aus schaut man auf die 22 km entfernte Stadt Worms, das Zentrum des ehemaligen jüdischen „Jerusalem am Rhein“ im frühen Mittelalter. Thomas Zieringer ging in seiner kurzen Rede darauf ein, dass das Friedensmal deshalb kein explizit „jüdisches Denkmal“ ist. Es greife aber als Begegnungsort einen Teil deutscher Geschichte auf, wo es Versöhnung bedarf.
Erklärung zur Bedeutung der Zahl 22 im Judentum
Die Zahl 22 hat im Judentum eine besondere Bedeutung, da sie der Anzahl der Buchstaben im hebräischen Alphabet entspricht. Diese 22 Buchstaben werden als heilig betrachtet und bilden die Grundlage für die hebräische Sprache und Schrift. In der jüdischen Mystik, insbesondere in der Kabbala, wird angenommen, dass Gott die Welt durch diese 22 Buchstaben erschaffen hat. Jeder Buchstabe trägt eine tiefe symbolische Bedeutung und wird mit bestimmten spirituellen Konzepten und Kräften assoziiert. Die Zahl 22 symbolisiert daher Vollständigkeit, göttliche Ordnung und die Verbindung zwischen dem Spirituellen und dem Materiellen.
Rabbiner Mendelson spricht zu den Menschen
Foto: Stefan Mikolon
Rabbiner Mordechai Mendelson begrüßt die Besucher des Friedensfestes. Der orthodoxe Rabbiner aus Karlsruhe, der mit seiner chassidischen Gemeinde zu Besuch gekommen ist, spricht über die 22 hebräischen Buchstaben, denen die 22 neuen Steine im Friedensmal zugeordnet sind. Er ging insbesondere auf das Wort "Emet", "Wahrheit", ein, das im hebräischen Alphabet das Aleph und das Tav als ersten und letzten Buchstaben verbindet. Der Raum der Begegnung im Friedensmal mit den neuen Steinen sei ein Ort der Wahrheit.
Foto: Michael Deichert
Schalom Alechem vom Singkreis aus Seeheim
Anlässlich der Einweihung der 22 neuen Friedenssteine war der Singkreis aus Seeheim „Singen mit allen“ am Friedensmal.
Sie sangen dort das hebräische Lied Schalom Alechem für die jüdisch-chassidische Gemeinde aus Karlsruhe.
Fotos von Michael Deichert
Ein Friedenslied vorgetragen von Maria Kaplan
Maria Kaplan singt ein aramäisches Friedenslied. Aramäisch ist die Sprache, die Jesus gesprochen hatte.
Fotos von Michael Deichert
Konzert des Bardensängers Eloas Lachenmayr
Die gesamte Veranstaltung begleitet der Bardensänger Eloas Lachenmayr vom Bodensee mit seinen tiefsinnigen und poetischen Liedern.
Foto: Michael Deichert
Foto: Stefan Mikolon
Reitunterricht
Foto: Michael Deichert
Foto: Thomas Zieringer
Die jüdisch-chassidische Gemeinde aus Karlsruhe erhält Reitunterricht am Friedensmal. Mit Dank an die Felsberg-Ranch in Reichenbach.
Vortrag des Philosophen Gunnar Kaiser
Foto: Stefan Mikolon
Ein weiterer Höhepunkt des Nachmittags ist die Rede des bekannten Philosophen Gunnar Kaiser. Er wählt das Friedensmal, um ein Zeichen für die Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung zu setzen und die Verurteilungen der „anderen Seite“ hinter sich zu lassen. Das mache die Gesellschaft krank, sagte er.
Der Philosoph Gunnar Kaiser nach seiner Rede.
Fotos von Michael Deichert
Am Ende des Tages
Am Am Ende des Tages finden die Menschen in die Begegnung, manche tanzten im Friedensmal, andere bilden einen Kreis mit Frau Kaplan, die ein weiteres Lied singt. Das Fest entwickelt sein eigenes Leben.
Fotos von einer Drohne vom Friedensmal, die Alexander zu verdanken sind.
Auf dem Nachhauseweg
Glücklich nach dem Fest. Der Organisator vom Friedensmal Thomas und der Organisator von GG&G aus Seeheim Gunter.
Kommentar von zwei Besucherinnen zum Fest.
Fotos von Michael Deichert
Zusammenfassung
Die Einweihungsfeier der 22 neuen Steine im Friedensmal war ein bedeutsames Ereignis, das die Kernbotschaften des Projekts eindrucksvoll zum Ausdruck brachte. Die Veranstaltung vereinte Menschen verschiedener religiöser und kultureller Hintergründe und betonte die Themen Versöhnung, Überwindung gesellschaftlicher Spaltung und die Schaffung eines Raums für authentische Begegnung.
Die Vielfalt der Beiträge - von Musik und Tanz bis hin zu tiefgründigen Reden - spiegelte die vielseitige Natur des Friedensmals wider. Die Anwesenheit und aktive Teilnahme der jüdischen Gemeinde unterstrich die Bedeutung des Ortes für den interreligiösen Dialog und die deutsch-jüdische Versöhnung.
Die neuen Steine, die für Werte im Miteinander stehen und mit den hebräischen Buchstaben verknüpft sind, symbolisieren den Übergang zu einer "neuen Zeit" der Verständigung und des Friedens. Die Veranstaltung zeigte, dass das Friedensmal nicht nur ein statisches Denkmal ist, sondern ein lebendiger Ort der Begegnung, des Nachdenkens und der Hoffnung. Insgesamt hat die Einweihungsfeier die Vision des Friedensmals als Ermutigung für gesellschaftlichen Zusammenhalt, interkulturellen Dialog und persönliche Reflexion eindrucksvoll in die Realität umgesetzt.
Anmerkung: Die nicht gekennzeichneten Filme stammen von Thomas Zieringer
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