Kapitel: Medien / Medienkritik
Die "Straße des Friedens", eine Umgehungsstraße für das Dorf Hochstädten, half eine Blockade für den Ort zu überwinden. Die Straße war ein gemeinsames Projekt des Vereins Friedensmal Wendepunkt mit der Hochstädter Bürgerinitiative „Unsere Eigene Umgehung”. Im Folgenden wird die Geschichte dieser besonderen Umgehungsstraße vorgestellt. Noch immer haben Menschen in Bensheim und Hochstädten unsere Plakette, die die erste Version des Friedensmals zeigte, hinter ihren Windschutzscheiben.
Vorschlag für eine Umgehungsstraße (Darmstädter Echo, 14. 08. 2010)
Realisierung als Straße des Friedens (Schriftstücke zeigen, wie die Idee zur Durchführung entstand.)
Der Verein Friedensmal Wendepunkt e. V. hatte die Idee nach Hochstädten gebracht, eine Umgehungsstraße als Friedensmal zu bauen und dann die Trägerschaft (und damit die Haftung) übernommen und die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern geführt. Dies ist der Vertrag zwischen dem Verein Friedensmal Wendepunkt und dem Marmoritwerk für den Bau der Straße des Friedens in Hochstädten. Hier finden Sie den Vertrag zwischen dem Verein Friedensmal Wendepunkt e. V. und den anderen Grundstückseigentümern. Dies ist der Beschluss des Vereins über eine Aval Bürgschaft für die Straße des Friedens bei der Sparkasse Bensheim. In den Dokumenten ist jeweils zu sehen, dass Vertragspartner der Verein Friedensmal Wendepunkt e. V. war. Alle Abrechnungen liefen über den Verein, der gegenüber dem Finanzamt verantwortlich war. Dies ist ein Brief, den ich an die Hochstädter Haushalte schrieb, sich an der Friedenskunstausstellung an den Seiten der geplanten Straße zu beteiligen. Unsere Motivation für das risikobehaftete Engagement in Hochstädten bestand vor allem darin, damit die Idee der Friedens- und Freiheitsstätte oben auf dem Hügel hinunter ins Dorf zu bringen, damit also für unser Projekt Verständnis im Dorf und auch der Stadt Bensheim zu gewinnen: Frieden fängt im Kleinen an.
Gründung der Hochstädter Bürgerinitiative (BA, 28. 08. 2010)
Andreas Klemm war der Sprecher der Bürgerinitiative. Thomas Zieringer sprach als Vorsitzender für seinen Verein und sollte gleichberechtigt neben Herrn Klemm gegenüber den Medien stehen. Sobald das Projekt Erfolg hatte war fast nur noch der Sprecher der BI für die Medien und die Öffentlichkeit interessant und die Sicht des Friedensvereins, der die Verantwortung trug, kam kaum mehr zur Geltung. So wandelte sich dann das Friedensprojekt „Frieden fängt im Kleinen an” mit dem befahrbaren Friedensmal, kurz: „Straße des Friedens”, in der Berichterstattung in die noch kürzere „Kunstmeile” - diesmal ohne den Frieden. Und bald wurde es entsprechend der Geschichte von Asterix und Obelix so erzählt, als wehrte sich „ein kleines gallisches” Dorf erfolgreich gegen die Obrigkeit (die tatsächlich aber den engagierten Bürgern bei ihrem Projekt geholfen hatte). Die veränderte Wahrnehmung hatte im wesentlichen mit der deutschen Medienlandschaft zu tun: die neuen Geschichten passte immer besser in die Formate. So hatten die Medien, gerade die Massenmedien wie Fernsehanstalten und große Zeitungen, statt einfach nur Bericht zu erstatten, die Realität dieses Projektes selbst verändert.
Im Jubiläumsbuch des Bensheimer Stadtarchivs 700 Jahre Hochstädten heißt es: „Im August 2010 konnte der Verein ein besonderes Friedensmal in Hochstädten anregen und mitorganisieren, das eine Blockade für den Ort überwinden half und bundesweit bekannt wurde: Die „Befahrbare Ausstellung Dorffrieden - Frieden fängt im Kleinen an”, ein gemeinsames Projekt mit der Bürgerinitiative „Unsere Eigene Umgehung”. Unten sehen Sie die Plakette, die zum Befahren der Straße des Friedens berechtigte.

Unser Verein initiierte im Jahr 2010
„ein befahrbares Friedensmal” in Hochstädten im Tal, um die Idee der "Friedens- und Freiheitsstätte auf dem Berg", die gerade im Bau war, näher an die Menschen zu bringen. Aus unserer „Straße des Friedens” - so lautete der offizielle Name - wurde durch die Berichterstattung der Medien bald eine „Kunststraße” - ohne den Frieden. Dann wurde daraus die Geschichte eines „unbeugsamen Dorfes der Gallier”, frei nach Asterix und Obelix. Von der ursprünglichen Idee blieb durch die Berichterstattung nicht viel übrig. Mit dem Erfolg des Projekts mit einer deutschlandweiten Berichterstattung ließt man bei den Medien nicht nur das Friedensthema weg, sondern bald auch den Verein Friedensmal Wendepunkt e. V. der das Projekt über seine Satzung als Friedensprojekt initiiert und haftend getragen hatte.Die "Straße des Friedens", eine Umgehungsstraße für das Dorf Hochstädten, half eine Blockade für den Ort zu überwinden. Die Straße war ein gemeinsames Projekt des Vereins Friedensmal Wendepunkt mit der Hochstädter Bürgerinitiative „Unsere Eigene Umgehung”. Im Folgenden wird die Geschichte dieser besonderen Umgehungsstraße vorgestellt. Noch immer haben Menschen in Bensheim und Hochstädten unsere Plakette, die die erste Version des Friedensmals zeigte, hinter ihren Windschutzscheiben.
Von der 'Straße des Friedens' zur 'Kunstmeile': Ein Projekt zwischen Vision und Medienrealität
Vorschlag für eine Umgehungsstraße (Darmstädter Echo, 14. 08. 2010)
Realisierung als Straße des Friedens (Schriftstücke zeigen, wie die Idee zur Durchführung entstand.)
Der Verein Friedensmal Wendepunkt e. V. hatte die Idee nach Hochstädten gebracht, eine Umgehungsstraße als Friedensmal zu bauen und dann die Trägerschaft (und damit die Haftung) übernommen und die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern geführt. Dies ist der Vertrag zwischen dem Verein Friedensmal Wendepunkt und dem Marmoritwerk für den Bau der Straße des Friedens in Hochstädten. Hier finden Sie den Vertrag zwischen dem Verein Friedensmal Wendepunkt e. V. und den anderen Grundstückseigentümern. Dies ist der Beschluss des Vereins über eine Aval Bürgschaft für die Straße des Friedens bei der Sparkasse Bensheim. In den Dokumenten ist jeweils zu sehen, dass Vertragspartner der Verein Friedensmal Wendepunkt e. V. war. Alle Abrechnungen liefen über den Verein, der gegenüber dem Finanzamt verantwortlich war. Dies ist ein Brief, den ich an die Hochstädter Haushalte schrieb, sich an der Friedenskunstausstellung an den Seiten der geplanten Straße zu beteiligen. Unsere Motivation für das risikobehaftete Engagement in Hochstädten bestand vor allem darin, damit die Idee der Friedens- und Freiheitsstätte oben auf dem Hügel hinunter ins Dorf zu bringen, damit also für unser Projekt Verständnis im Dorf und auch der Stadt Bensheim zu gewinnen: Frieden fängt im Kleinen an.
Gründung der Hochstädter Bürgerinitiative (BA, 28. 08. 2010)
Andreas Klemm war der Sprecher der Bürgerinitiative. Thomas Zieringer sprach als Vorsitzender für seinen Verein und sollte gleichberechtigt neben Herrn Klemm gegenüber den Medien stehen. Sobald das Projekt Erfolg hatte war fast nur noch der Sprecher der BI für die Medien und die Öffentlichkeit interessant und die Sicht des Friedensvereins, der die Verantwortung trug, kam kaum mehr zur Geltung. So wandelte sich dann das Friedensprojekt „Frieden fängt im Kleinen an” mit dem befahrbaren Friedensmal, kurz: „Straße des Friedens”, in der Berichterstattung in die noch kürzere „Kunstmeile” - diesmal ohne den Frieden. Und bald wurde es entsprechend der Geschichte von Asterix und Obelix so erzählt, als wehrte sich „ein kleines gallisches” Dorf erfolgreich gegen die Obrigkeit (die tatsächlich aber den engagierten Bürgern bei ihrem Projekt geholfen hatte). Die veränderte Wahrnehmung hatte im wesentlichen mit der deutschen Medienlandschaft zu tun: die neuen Geschichten passte immer besser in die Formate. So hatten die Medien, gerade die Massenmedien wie Fernsehanstalten und große Zeitungen, statt einfach nur Bericht zu erstatten, die Realität dieses Projektes selbst verändert.
Im Jubiläumsbuch des Bensheimer Stadtarchivs 700 Jahre Hochstädten heißt es: „Im August 2010 konnte der Verein ein besonderes Friedensmal in Hochstädten anregen und mitorganisieren, das eine Blockade für den Ort überwinden half und bundesweit bekannt wurde: Die „Befahrbare Ausstellung Dorffrieden - Frieden fängt im Kleinen an”, ein gemeinsames Projekt mit der Bürgerinitiative „Unsere Eigene Umgehung”. Unten sehen Sie die Plakette, die zum Befahren der Straße des Friedens berechtigte.
Alte und neue Plakette (Sicht von oben)

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