Geschichte Eine Straße bauen

Kapitel: Medien / Medienkritik / Geschichte


Briefwechsel zur Realisierung der Straße des Friedens

Mit dem Vorschlag zum Bau einer Friedensstraße als Friedensprojekt für das Dorf Hochstädten trat der Verein Friedensmal Wendepunkt an den Vorsitzenden des Ortsbeirats Bernd Rettig heran. Es ging also nicht um den einfachen Bau einer Umgehungsstraße, die der Verein auch gar nicht von seiner Satzung her hätte bauen dürfen, und es war auch kein Trick (wie es nachher in der Zeitung stand), sondern ein ernst gemeintes Friedensprojekt.


Straße des Friedens - Briefwechsel 1


Straße des Friedens - Briefwechsel 2

Die Trägerschaft des Vereins bedeutete vor allem viel Arbeit, denn alle Geschäfte liefen über den Verein. Der Verein Friedensmal Wendepunkt und die Bürgerinitiative sollten als Partner auch nach außen hin auftreten. Leider wurde dann aber die Rolle unseres Vereins bei den großen Medienberichten "vergessen" und den Vorsitzenden des für das Projekt juristisch verantwortlichen Vereins fragten die Fernsehleute: "Und wer sind Sie"?

Das hohe Risiko der Haftung, das die Stadt Bensheim abgelehnt hatte übernahm der Verein deshalb, weil es sich als eine große Chance darbot, das anspruchsvolle Thema unseres Friedensmals - mit der Friedensstraße als praktische Umsetzung ins Leben - in das Dorf und in die deutsche Medienöffentlichkeit zu tragen. Tatsächlich funktionierten unsere Ansätze in die Friedensstraße umgesetzt sehr gut. Im Fortgang des Projekts wurde aber immer weniger wichtig, was der Friedensverein damit zu tun hätte. Wir erschienen immer mehr in der Berichterstattung als ein bloßer Trägerverein mit seinem Namen, der juristisch für die Aktion der Bürgerinitiative notwendig gewesen wäre.

Der Verein hatte das Interesse durch die eingebrachte Idee, durch sein Engagement und die Bereitschaft das Risiko der Haftung auf sich zu nehmen im Gegenzug nicht nur Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit für seine Friedens- und Freiheitsstätte zu finden, sondern auch das Wohlwollen der Bürger von Hochstädten zu gewinnen. Auch sollten sich neue Kontakte für eine gemeinsame Unterstützung aus Hochstädten für das Projekt ergeben. Diese Hoffnungen erfüllten sich leider nicht. Am Ende der Medienberichterstattung hieß es nur noch, dass mit einem Trick der Akteure eine Straße gebaut worden war (TV-Reportage). Aber es war aus Sicht des haftenden Vereins Friedensmal Wendepunkt e. V. kein "Trick", sondern ein ernst gemeintes Friedensprojekt für das Dorf.

Gerade jener Film wurde dann auch bei der Info-Veranstaltung für das Hochstädter Dorfgemeinschaftshaus vorgeführt. Selbst in den Veranstaltungen der Stadtteildokumentation wurde die Rolle des Vereins bei der
Hochstädter Straße des Friedens "vergessen" und man stellte die Kunstmeile der Hochstädter  vor. Wir blieben dann nach dem Engagement im Tal wieder alleine auf dem Berg zurück.

Die Einseitigkeit in der öffentlichen Darstellung war insbesondere deshalb schmerzlich, da es bei unserem gemeinnützigen Friedensprojekt darum geht, die Debatte über wichtige und unbedingt zu klärende Fragen für unser Land und seine Kultur anzustoßen und das ohne eine Medienaufmerksamkeit nicht geht.


Straße des Friedens - Briefwechsel 3

Die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern waren hart. Sie hatten eine Beteiligung an einer Umgehungsstraße in Hochstädten unmissverständlich abgesagt. Sie konnten dann aber durch den Verein Friedensmal Wendepunkt nach einem wochenlangen Austausch von Briefen in denen wir das Projekt vom Friedensmal in die Waagschale warfen für die Friedensstraße gewonnen werden; die Friedensstraße als befahrbares Friedensmal in Hochstädten.


Straße des Friedens - Briefwechsel 4

Zustimmung der Grundstückseigentümer





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