Das Friedensmal      ... im Garten der Freiheit

Kapitel: Sinnbild / Friedensmal

Der im Friedensmal liegende Baum des Lebens, ein Symbol, das sich in vielen Religionen findet, weist mit seinen Wurzeln Richtung Jerusalem – ein Hinweis auf die christlich-jüdische Tradition in Deutschland. Er durchbricht den „dunklen Ring der Gewalt” mit elf Erinnerungssteinen als Projektionsflächen eines entfremdeten und traumatisierten Verstandes. Der Ring ist auch von außen über eine helle Fläche, eine „Tanzfläche”, ein Raum der Begegnung mit 22 kleinen Steinblöcken mit Werten im Miteinander aufgebrochen. Das steht für den Tanz des Lebens und dafür, in der Begegnung spirituell und emotional aneinander zu wachsen. Das Friedensmal steht für den Gang ins eigene Innere; da wo der Frieden anfängt, wo er deshalb am notwendigsten ist. In seiner Mitte findest sich die 'Blüte des Lebens' mit ihrem innersten Punkt - der für die Beziehung zu Gott steht - als Wendepunkt. Mit dieser Botschaft wird das Friedensmal für unsere Gesellschaft zu einem Wendepunkt.



Ein Denkmal für den inneren Weg zum Leben

Vision und Bedeutung des Friedensmals

Das Friedensmal ist weit mehr als ein steinernes Monument in einer Landschaft; es ist ein lebendiges Symbol für die Reise der Menschheit zu Frieden und Verständigung. In einer Zeit, in der Mahnmale oft dazu dienen, uns an die Schrecken der Vergangenheit zu erinnern, bietet das Friedensmal einen anderen Ansatz. Es entstand aus dem Bedürfnis, die Erinnerungskultur so zu erweitern, dass das Leben im Mittelpunkt steht und daraus entwickelte sich ein Ort der Reflexion und der Begegnung für alle Menschen aller Kulturen und Glaubensrichtungen. Das Friedensmal lädt dazu ein, nicht nur zurück, sondern auch nach innen und nach vorne zu schauen. Es fördert den Dialog und inspiriert die Menschen dazu, sich für eine friedlichere Welt einzusetzen. Die Idee des Friedensmal ist also eine Einladung: sich selbst und die Welt neu zu sehen, aus der Geschichte zu lernen und aktiv an einer besseren Zukunft mitzuwirken. In den folgenden Kapiteln werden wir die verschiedenen Aspekte und die tiefere Bedeutung dieses außergewöhnlichen Vorhabens erkunden.

In Deutschland sind Denkmäler, welche die Vergangenheit zum Thema haben, meist Mahnmäler. Sie gehen in die Auseinandersetzung mit schrecklichen Geschehnissen. Den Namen Friedensmal hatte sich der Künstler am Beginn seines Projektes im Jahr 1998 ausgedacht. Das Friedensmal steht nicht gegen ein Mahnmal, sondern bringt das, was im Mahnmal angesprochen wird, in die Integration. Somit wird ein Lernen aus der Vergangenheit möglich. Dieses Friedensmal sollte zum Wendepunkt werden, dass sich die Menschen nach Zeiten der Dunkelheit erneut dem Licht zuwenden.


Erkennet das Heilge in eurer Mitte


Weg der Heilung durch Heiligung


Die Schwelle der Demut

Die Inschrift am Eingang zum Baum des Lebens lautet: „Erkennet das Heilige in eurer Mitte”. Sie ist auf die graue Schwelle der Demut, die das Friedensmal nach außen hin begrenzt, aufgebracht. Um in die Mitte zu gelangen, geht der Besucher „auf dem Gang nach innen” über diese Schwelle. Der Mensch trägt das Unantastbare und Heilige in sich. Deshalb gilt: Die Würde des Menschen ist unantastbar (1. Artikel des deutschen Grundgesetzes). Mögen wir in Selbsterkenntnis den inneren Weg der Heilung beschreiten und so Frieden und Freiheit erlangen, statt die eigenen inneren Schmerzen in die Umwelt auf andere Menschen und Geschehnisse zu projizieren.

Im deutschen Wort Heilung findet sich das (missbrauchte) Wort „Heil”, was mit dem jüdischen Schalom verwandt ist. Ähnliche Konzepte finden sich in verschiedenen Kulturen und Religionen, wie 'Shanti' im Hinduismus und Buddhismus, 'Salam' im Islam und 'Pax' im Christentum, die alle Aspekte von Frieden, Harmonie und Heil darstellen. Die Vergänglichkeit in der Welt (Entropie) bedeutet das ewige Mühen um Wiederherstellung, um Heilung und Schalom, ohne das es keine Weiterentwicklung geben kann. Darin nicht nachzulassen ist auch mit „Erkennet das Heilige in eurer Mitte” gemeint. Eine Vollkommenheit wird dabei nie erreicht werden. Es geht am Ende um den Weg. Das zu wissen darf erlösend sein: Sei ein Mensch!  Die eigene Unzulänglichkeit darf anerkannt werden. Anderes zu glauben wäre Wahn. Man kennt aber diesen Wahn gut in Deutschland: Wenn Kindern nie gesagt wurde, dass sie wertvoll sind, nicht wegen ihrer Leistung, sondern einfach bereits als Mensch. Das gilt dann auch für eine ganze Gesellschaft.



Dganit Daddo und Schülerinnen aus Israel im Friedensmal
Die israelische Sängerin Dganit Daddo und Schülerinnen aus Israel singen beim Begegnungsfest in Deutschland im Friedensmal.


Ein Wahn in einer Gesellschaft heilt nicht mit den gleichen Antworten, die überhaupt zum Wahn führten. Es muss darum gehen, den Teufelskreis zu durchbrechen; auch und insbesondere in einer lebendigen Erinnerungskultur. Der Satz „Erkennet das Heilige in eurer Mitte” ist also keine Ermutigung zum Narzissmus; man findet ihn im Friedensmal auf die Schwelle der Demut geschrieben. „Das eigentlich Menschliche ist die Unzulänglichkeit, und das Menschlichste ist vielleicht, sie anzuerkennen, anzunehmen und zu verzeihen und dennoch zu versuchen, ihrer Herr zu werden, wenigstens der eigenen.” (Quelle unbekannt) - Es geht also um eine Ermutigung auf dem Weg der Heilung durch Heiligung und eine bewusste Wertschätzung des Schönen, Wahren und Guten im eigenen Leben und in der eigenen Kultur, weil man es im Fremden wahrnehmen mag.


Der Baum des Lebens

Der Baum des Lebens, ein universelles Symbol der Verbindung zwischen Himmel und Erde, findet sich in zahlreichen spirituellen Traditionen weltweit. Im Judentum steht er für die Tora und die essentielle Botschaft der Nächstenliebe, wie sie Rabbi Hillel formulierte: „Was dir nicht lieb ist, das tue auch deinem Nächsten nicht. Das ist die ganze Tora und alles andere ist nur die Erläuterung.” Wollte man sich nur daran halten, wäre der Frieden in der Welt nicht mehr weit. Im Christentum wird der Baum des Lebens mit dem Paradies und der Hoffnung auf Erlösung assoziiert. Der Buddhismus verbindet ihn mit dem Bodhi-Baum, dem Ort der Erleuchtung Buddhas. In der hinduistischen Mythologie ist der Kalpavriksha ein Wunschbaum, der für Wohlstand und göttliche Präsenz steht, während er in der nordischen Mythologie als Yggdrasil, die Weltachse, fungiert. Im Islam symbolisiert er Unsterblichkeit und göttliche Gnade. Der Baum des Lebens im Friedensmal vereint diese vielfältigen spirituellen Traditionen und lädt Besucher ein, über die gemeinsamen Wurzeln der Menschheit nachzudenken.

Im
Friedensmal ist der Baum des Lebens in Form eines Reliefs zu sehen. Er symbolisiert die Beziehung zur eigenen Seele. So wie ein gesunder Baum Himmel und Erde verbindet, so geschieht es dem Menschen in seiner Seele, dass er Leben habe in seiner geistigen Verbindung zu einem höheren Bewusstsein.

Die Sicht von oben bedeutet, sich in der inneren Erfahrung selbst zu betrachten. Die Symbolik ermutigt dazu, das eigene Leben anzuschauen und guten Entwicklungen bei sich und anderen den Raum zu geben. Der Kampf gegen das Schlechte in der Welt hat vielleicht nie ein Ende. Würde aber nicht viel an Dunkelheit vergehen, wenn man Schönes und Gutes bei sich und anderen wahrnimmt?


Friedensmal am Abend


Innere und äußere Dimension

Das Friedensmal ist ein 24-Eck. Man kann es 24 Stunden und viele Tage umrunden und drehte sich doch nur im Kreise um sich selbst. Erst wenn man innehält und über 2 Stufen - die Schwelle der Demut - mit der Inschrift "Erkennet das Heilige in eurer Mitte" in den Kreis des Friedensmal tritt - wenn man von sich loslässt - wird man sich finden.


Der Dunkle Ring des entfremdeten Verstandes

Der Dunkle Ring um den Baum des Lebens ist mit dunklem Kies gefüllt und symbolisiert den entfremdeten Verstand. In diesem Ring stehen 11 Erinnerungssteine aus Odenwald-Quarz, die als Projektionsflächen dieses entfremdeten Verstands dienen. Sie sollen bewusst machen, wie sehr sich Menschen durch den Verstand und seine Ideologien in die Irre führen lassen. Der begrenzte Verstand kategorisiert und projiziert, was Menschen allzu oft für die allgemeine Wahrheit halten. Dieser Bereich ist auch der Raum der geistigen Verführung, in welchem Propaganda wirkt und wo die Gefangenschaft in Ideologien verankert ist. Suchen wir hier unseren Halt? Sind wir Gefangene unserer Projektionen, Vorstellungen und Ängste, oder sehen wir die Fülle des Lebens? So streifen wir durch den dunklen Ring und erforschen unsere 'Steine' in der Seele, wo sie unsere Liebe blockieren. Der Baum des Lebens durchbricht den dunklen Ring von innen.

Ein Raum der Begegnung / Tanzfläche

Der Baum durchbricht den Dunklen Ring von innen. Durchbrochen ist der Dunkle Ring aber auch durch einen Raum der Begegnung, die beige „Tanzfläche” im Friedensmal-Kreis. Sie symbolisiert die wahrhaftige Beziehung zum Du, die wie ein Tanz sein mag. Bei diesem Bild ließ ich mich durch die Philosophie des jüdischen Religionsphilosophen Martin Bubers inspirieren, der bis zum Jahr 1938 in meiner Nachbarstadt Heppenheim wohnte. Einer seiner bekanntesten Aussagen lautet: „Der Mensch wird am Du zum Ich“ Ich“ (Philosophie Martin Bubers). In der Begegnung wird uns der andere Mensch zum Spiegel. So erkennen wir unsere blinden Flecken. Die „Tanzfläche” liegt im „inneren Raum”, da man in sich selbst den Raum zur Begegnung mit dem Anderen schafft und, weil man den Anderen auch nicht wahrhaftig sehen kann, wenn man sich selbst nicht sieht. Am 22. Mai 2022 wurden in diese „Tanzfläche” 22 Rosenquarzwürfel gestellt, auf denen 22 Werte im Miteinander geschrieben sind, die der Gemeinschaftsbildung dienen.


Friedensmal im Garten der Freiheit


Innere Wendung und Zeichen des Bundes

Die heilsame Antwort ist also die stille Wendung nach innen – es sei ein Ort für die Meditation und das Gebet - die aber genauso ein Gefühl und eine Freude für die Begegnung und den Tanz im Leben vermittelt. Ein 26 m langer 7-farbiger Regenbogen wird noch als Glasmosaik auf weißem Marmor um die „Baumkrone” gelegt, der den Bund Gottes mit allem Leben symbolisiert. Der Durchmesser der Krone vom Baum des Lebens, um die der Regenbogen liegt, beträgt 16,60 m. Das ist ein Hinweis auf die einzige Bibelstelle im christlichen Glauben mit dieser Zahl, nämlich Hesekiel 16,60: „Ich will aber gedenken an meinen Bund, den ich mit dir gemacht habe zur Zeit deiner Jugend, und ich will mit dir einen ewigen Bund aufrichten.”



Zahlensymbolik im Friedensmal


Die mystische Bedeutung der Zahl 11

Im Friedensmal stehen im „dunklen Ring des entfremdeten Verstandes“ 11 Erinnerungssteine. In der christlichen Mystik hat die Zahl 11 eine besondere Bedeutung. Sie gilt als die Zahl der Sünde oder, wie Tillisch im Lexikon der Theologie über die Sünde ausführt, damit als Symbol für die Entfremdung des Menschen vom 'Grund des Seins' (Gott), von anderen Wesen und von sich selbst. In dieser Symbolik steht die 1 für den Willen Gottes und die 0 für das empfangende Prinzip, die Schöpfung. Die Zahl 10 repräsentiert somit den Willen Gottes in der Schöpfung und die Zehn Gebote. Die 11 fügt den menschlichen Willen hinzu, der aus dieser göttlichen Ordnung gefallen ist. Sie wird zu einer Zahl der Befreiung wenn die Verantwortung verstanden wurde, die darin liegt.


Ein Hinweis auf den 12. Stein im Außen

Wenn man das Friedensmal verlässt, wo metaphorisch der innere Frieden gefunden werden kann, trifft man im Außen auf den 12. Stein, den Begegnungsstein, mit der Inschrift 'Yerushalayim'. Diese Zahl symbolisiert den wiederhergestellten Einklang mit dem 'Grund des Seins', also mit Gott. Sie steht für den Dienst an Gott, ähnlich wie es in der jüdischen Tora beschrieben ist: Die Israeliten fanden ihre Freiheit durch den Auszug aus Ägypten, um Gott zu dienen.

Dieser
Begegnungsstein und seine Inschrift sind ein wichtiger Teil der Symbolik des Friedensmals, da sie den Übergang von der inneren Suche nach Frieden zur äußeren Verwirklichung von Freiheit und Einklang darstellen. Die Inschrift Yerushalayim stellt die Verbindung mit dem jüdisch-christlichen Erbe unserer Kultur, mit ihrem Licht und ihren zu heilenden Traumata, her.


Eingang in dem Baum des Lebens

Eingang in den Baum des Lebens

Bei der Eröffnung des Denkmals in Hochstädten im Mai 2012 zogen die Menschen vom Ort ihre Schuhe aus als sie in den Baum des Lebens eintraten. Dieser Akt findet sich in verschiedenen Formen im Judentum, Hinduismus, Buddhismus, Islam und in anderen kulturellen und religiösen Kontexten weltweit und symbolisiert die universelle Bedeutung der Reinigung und spirituellen Vorbereitung beim Betreten eines heiligen Raumes. Das "Ausziehen der Schuhe" wird in vielen Kulturen und spirituellen Traditionen als Zeichen der Demut und Heiligkeit verstanden. Es lädt dazu ein, Gewohnheiten und Vorurteile hinter sich zu lassen und sich mit offenem Herzen auf eine heilige Erfahrung einzulassen. In einem solchen Raum lässt sich Frieden, Schalom, Shanti… finden. Das Friedensmal kann dem Menschen die innere Sehnsucht nach Heiligkeit wieder bewusst machen. Wir brauchen Zeichen der Hoffnung, die das Gute in uns berühren. Das größte Unglück in einer Gesellschaft geschieht nicht durch „böse Menschen“, sondern weil das gute Potential in ihr nicht erkannt wird!  Verantwortung fürs Leben ist positiv. Sie will sich im Engagement freiheitsliebender und mündiger Bürger ausdrücken. In diesem Sinn wurde dieses Projekt in vielen Jahren ehrenamtlicher Arbeit auf dem eigenen Grundstück umgesetzt.


Jerusalem und gesunde Grenzen

Mit seiner Wurzel weist dieser Baum des Lebens nach Jerusalem als ein Ruf nach einer „besseren Welt“. Dieser Ruf ist mehr als ein Ort, 'Jerusalem' beschreibt im jüdisch-christlichen Kontext einen Zustand der Schönheit. So fängt Frieden im Innern an, davon aus wirkt er ins Kleine und davon aus in die großen Zusammenhänge in die Welt. - Yerushalayim, der Name Jerusalems, steht auf dem 12. Erinnerungsstein des Denkmals, dem Stein der Begegnung. Der Stein steht außerhalb des Friedensmals an der Grenze zum Europäischen Fernwanderweg „der Welt zugewandt”. Das Thema ist hier auch: gesunde Grenzen.


Tanzperformance

Die Blüte des Lebens

In der Mitte des Friedensmals befindet sich die Blüte des Lebens, ein Symbol, das über kulturelle und spirituelle Grenzen hinweg Resonanz findet. Im Judentum ist sie mit dem Wort 'Schalom' verbunden, das nicht nur für Frieden, sondern auch für Harmonie, Heil und Fülle steht. Die jüdische Dichterin Nelly Sachs beschrieb Schalom als eine „Schmetterlingszone der Träume (Quelle). Die Blüte des Lebens spiegelt universelle Konzepte wider, die in vielen Kulturen und spirituellen Traditionen zu finden sind. Sie symbolisiert die Verbindung des Individuums mit dem Kosmos, das ständige Streben nach Gleichgewicht und Harmonie sowie die Transformation und Erneuerung des Lebens.

Das Friedensmal, mit der Blüte des Lebens in seinem Zentrum, stellt einen Raum der Heilung und Begegnung dar. Es lädt dazu ein, den Weg ins eigene Innere zu gehen, einen Ort, an dem wir die Macht haben, Veränderungen zu bewirken. Diese innere Reise kann dazu beitragen, Frieden in uns selbst zu finden
und ihn dann nach außen in unsere Gesellschaft zu tragen. Die Blüte des Lebens im Friedensmal wird so zu einem universellen Symbol, das uns an unsere gemeinsame Verantwortung und Fähigkeit erinnert, zu Harmonie und Frieden in der Welt beizutragen.


Die Weiße Rose

Diese Blüte aus weißem Marmor, Granit und Odenwald-Quarz sei auch eine Erinnerung an eine Widerstandsgruppe, die sich nach einer weißen Blüte benannte: Die Weiße Rose. Diese jungen Menschen fanden Ihre Werte und ihre Stärke zum Widerstand in ihrem gelebten christlichen Glauben.


Jerusalem als kulturelle Wurzel

Der Einzelne ist auch Teil einer kulturellen Gemeinschaft mit ihrer Prägung und ihrer Geschichte. Deshalb wird mit diesem Denkmal - mit der Ausrichtung der Wurzel vom 'Baum des Lebens' Richtung Jerusalem und der Inschrift 'Yerushalayim" auf dem 'Stein der Begegnung' - Bezug genommen auf 'Jerusalem' als die tiefste Wurzel der europäischen Kultur und auf die tiefe Verletzung in dieser Beziehung. Das sei ein wichtiger gesellschaftlicher Impuls für unser Land, sich über das Verständnis von „Jerusalem” wieder neu zu finden und es wird sogar zu einer Idee von Jerusalem in den deutsch-jüdischen Beziehungen.



Heilige Geometrie

Die Symbolik der Blüte

Die Blüte des Lebens trägt den den Samen des Lebens. Sie besteht aus zwölf weißen Blütenblättern und einem darauf liegenden Stern: ein Herz das lebt!

Auch dieser Stern steht als Symbol für die Verbindung von „Himmel“ und „Erde“; von Geist und Materie. Die Blüte befindet in der Mitte vom Baum des Lebens im Friedensmal: der Mensch kann in sich Himmel und Erde verbinden wie ein Baum;
christlich gesprochen ist das der vom Heiligen Geist erfüllte Mensch.

Es gibt zwei Dreiecke im Stern; das eine Dreieck mit dem brauen Fleck in der Spitze weist Richtung Rheinebene mit dem ehemaligen „Jerusalem am Rhein” ('Himmel'; d. h. Idee, kulturelle Verwirklichung) und das andere Dreieck mit dem brauen Fleck in der Basis weist Richtung Jerusalem in Israel ('Erde'; d. h. kulturelle Wurzel).


Die Blüte des Schalom im Baum des Lebens
Die Blüte des Lebens direkt nach der Fertigstellung. In der Mitte befindet sich noch nicht die Marmortafel, sondern ein Glasstein.

Ein Punkt, der alles verbindet

In der Mitte der 'Blüte des Lebens' wurde von einem Rabbiner des orthodoxen Judentums eine Marmortafel mit der hebräischen Inschrift „Chai“ gesetzt, das heißt: leben. Auf diesen einen Punkt  in der Mitte bezogen wurde diese ganze Stätte des Friedens und der Freiheit konstruiert. In diesem einen Punkt, der alles verbindet, gibt es keine Ideologie. Hier ist Harmonie, Heil, Fülle und Frieden, d. h. Schalom.

Dieser Punkt in der Mitte liegt genau 72 cm über der Ebene (außen) vor der 1. Stufe der
Schwelle der Demut. Das ist ein Hinweis auf die 72 Gottesnamen in der jüdisch-christlichen Tradition; es geht um Erfahrung des Geistes in seinen vielen Facetten.




zurück Button
Blüte des Lebens

weiter Button
Ein Garten der Freiheit

  © 2024, Text & Bild, Stiftung Friedensmal | Kontakt & Impressum | English Site
Besucherzähler kostenlos